Der Lagavulin ist einer meiner absoluten Lieblings-Whiskies, besonders in der kalten Jahreszeit. Alleine schon der Duft nach Torffeuer gibt einem das Gefühl in einer gut beheizten schottischen Kate zu sitzen, während es draussen stürmt und schneit.
Lagavulin ist vielleicht der typischste aller Islay-Malts und er vertritt völlig zu Recht die Insel Islay in der Reihe Classic Malts of Scotland. Bei ihm kommen alle Islay-typischen Eigenschaften zum Tragen: Der torfige Duft, der trockene aber üppige und torfige Geschmack und der extrem lange, torfig-rauchige Abgang.
Farbe: Tiefer Bernstein mit goldenen Einschlägen.
Duft: Torfig und voll mit Anklängen an Meerwasser
Geschmack: Trocken, torfig, salzig, sanft und leicht süß durch den Ausbau im Sherryfass
Abgang: Laaaang, torfig-rauchig und ungeheuer komplex
Der teuerste Haggis der Welt
Wie der Whisky-Blog (engl.) meldet, hat ein schottischer Küchenchef aus Anlass der ‚Burns Night‘, einer Feier zum Geburtstag des schottischen Nationaldichters Robert Burns am 25. Januar, den teuersten Haggis der Welt kreiiert. Zur Verfeinerung des schottischen Nationagerichts wurde der 6.000 engl. Pfund teure Whisky Balvenie aus dem Fass No. 191 verwendet.
Das schottische Nationalgericht besteht im Wesentlichen aus kleingehackten Schafsinnereien und Gewürzen, die in einem Schafsmagen gekocht werden und mit ‚Tatties and Neeps‘ (Pürree aus Kartoffeln und weißen Rüben). Das Ganze schmeckt wesentlich leckerer als es sich anhört. Der Geschmack von Haggis erinnert etwas an eine grobe Leberwurst.
Ich weiß ja nicht, aber Haggis mit einem Single Malt Whisky zu verfeinern, der £500 pro Glas kostet, grenzt schon an Dekadenz…
Haggis Rezept
Nun gut, da mich mehrere Anfragen zu einem Rezept für Haggis erreicht haben, hier also ein original Haggis-Rezept, übersetzt aus dem Englischen:
– 1 Schafsmagen
– Herz, Lunge und Leber eines Schafes (Küchenfertig vorbereitet)
– 2 geschälte Zwiebeln
– 2 Tassen Hafermhl
– 1 2/3 Tassen Nierenfett
– Salz & Pfeffer
– Cayenne Pfeffer, Muskatnuß
Den Schafsmagen waschen und alles Überflüssige wie Hautlappen und Fett entfernen. Über Nacht in kaltem Salzwasser einweichen. Dann von innen nach aussen drehen.
Niere, Herz und Lunge mit kaltem Wasser bedecken. Das Wasser salzen und zum Kochen bringen und anschließend etwa 1,5-2 Stunden simmern lassen. Dann herausnehmen und erkalten lassen. Die Brühe aufbewahren.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln fein würfeln und das Hafermehl in einer Pfanne ohne Fett unter Rühren goldbraun rösten.
Anschließend die Hälfte der Leber und das ganze Herz und die Lunge fein hacken oder durch den Fleischwolf drehen. Den Rest der Leber und das Nierenfett grob zerhacken. Alles zusammen mit den Zwiebeln und dem Hafermehl gut vermischen und mit den Gewürzen gut würzen. So viel von der Brühe, in der die Innerein gekocht wurden, zufügen, dass eine softe, weiche Masse entsteht.
Mit dieser Masse den Schafsmagen füllen. Achtung! Den Magen nur zu maximal 2/3 füllen, da sich das Hafermehl beim Kochen ausdehnt und der Magen sonst platzt. Die Luft aus dem Magen herausdrücken und gut zusammen nähen. Dann den Magen mehrmals mit einer Nadel rundherum einstechen.
In kochendem Wasser ohne Deckel bei kleiner Hitze ca. 3 Stunden. Dabei verkochtes Wasser immer wieder nachfüllen. Nach dem Kochen die Fäden entfernen und auf einer Platte servieren.
Vorsicht beim Anschneiden! Der frisch gekochte Haggis steht unter Druck, also vorsichtig anschneiden, sonst fliegt das gute Essen quer durch’s ganze Zimmer…
Traditionell wird Haggis mit ‚Tatties ’n Neeps‘ (Kartoffel- und weiße Rüben-Brei) serviert und zum Abschluss des Males ein guter Schluck Malt Whisky genossen.
Entegen viele Vermutungen schmeckt Haggis zwar gewöhnungsbedürftig aber richtig lecker – ähnlich einer groben Leberwurst auf einer Schlachtplatte. Leider sind die Zutaten hirzulande nur schwer zu bekommen. Wer aber gute Verbindungen zu einem Metzger oder einem Schäfer hat, sollte unbedingt mal Haggis kochen und seine Freunde zu einem zünftigen Schottland Abend einladen. Ausreichend Whisky und Dudelsack-Musik nicht vergessen… :-)
Und wär’s ganz zünftig mag, kann auch noch Robert Burns‘ ‚Address to a Haggis‘ zitieren:
Address to a Haggis
Fair fa‘ your honest, sonsie face,
Great chieftan o ‚ the puddin-race!
Aboon them a‘ ye tak your place,
Painch, tripe or thairm:
Weel are ye wordy of a grace
As lang’s my arm.
The groaning trencher there ye fill,
Your hurdies like a distant hill,
Your pin wad help to mend a mill
ln time o‘ need,
While thro‘ your pores the dews distil
I.ike amber bead.
His knife see rustic labour dight,
An‘ cut ye up wi‘ ready slight,
Trenching your gushing entrails bright,
Like onie ditch;
And then, O what a glorious sight,
Warm-reekin, rich!
Ye pow’rs wha mak mankind your care,
And dish them out: their bill o‘ fare,
Auld Scotland wants nae skinking ware
That jaups in luggies;
But, if ye wish her gratfu‘ prayer,
Gie her a Haggis!
Gesunde und alternative Ernährung
Für alle, die sich für Ayurveda, Makrobiotik, Vollkornkost, Schroth-Kuren u.ä.
interessieren, gibt diese Seite über alternative
Ernährungsformen einen ersten aber doch ziemlich umfassenden Überblick über
die einzelnen Ernährungsformen.
Die
Seite „alternative Ernährungsformen“ bietet außerdem zu jeder Form eine kurze
Bewertung aus ernährungsphysiologischer Sicht.
Jamie, Tim oder Ralf
Hier gibt’s eine Diskussion drüber, welcher der „jungen Hippen“ denn nun besser ist – Jamie Oliver, Tim Mälzer oder Ralf Zacherl?
Ich maße mir da kein Urteil an, finde es aber höchst erstaunlich, über was man alles diskutieren kann… :-)
Johnny Walker sponsort McLaren/Mercedes
Wie der Whisky Blog (engl.) meldet, wird ab der kommenden Formel 1-Saison Johnny Walker der neue Hauptsponsor von McLaren/Mercedes sein. Damit wird Johnny Walker das altbekannte WEST-Logo ersetzen.
Wer sich noch mit McLaren-Merchandising mit dem alten Werbepartner WEST eindecken will, kann das übrigens hier tun.
Rezepte aus der Schweiz
Durch Zufall bin ich auf diese Seite mit Rezepten aus der Schweiz (und natürlich anderen Ländern) gestoßen. Dort gibt’s jede Menge Rezepte der Eidgenossen u.a. aus dem Tessin, Graubünden und dem Emmental. Man findet zum Teil herrlich deftige Rezepte mit Schweinsfüssen oder Rindermark, ganz nach meinem Geschmack. I love it! ;-)
Sporternährung
Auch wenn’s in vielen Gegenden Deutschlands noch nicht so aussieht aber der nächste Frühling kommt bestimmt und damit auch die Freiluft-Sportsaison.
Wie man sich beim Sport richtig ernährt zeigt die Seite „Ernährung bei Sport und Training. Richtige Ernährung beim Sport ist wichtig damit der Sport auch den gewünschten Effekt hat und nicht in’s Gegenteil umschlägt und gar schädlich wird.
Rezept: Räucherfisch-Salat
Ein Rezept, das mir ein Bekannter aus Bulgarien gezeigt hat:
Etwa 250 gr. Räucherfisch-Filet oder ca. 500 ganzer Räucherfisch. Man kann so ziemlich alles dazu hernehmen: Räucherforelle, Räucheraal, Räucherhering, geräucherten Heilbut usw. Allerdings vielleicht nicht gerade den teuren Räucherlachs :-)
1 Dose Erbsen und 1 Dose Mais abschütten und in eine große Schüssel geben. Eine Prise Salz darüber geben und gut durchmischen. 15 Minuten stehen lassen, damit die Erbsen und der Mais das Salz aufnehmen können.
In der Zwischenzeit den Räucherfisch häuten und von den Gräten lösen (falls der Fisch im ganzen verwendet wird) und die Fischfilets mit den Händen in Stücke zerpflücken.
200 gr. Mayonnaise zu den Erbsen und dem Mais geben und mit einem Löffel gut durchmischen. 3 gekochte Eier in Würfel schneiden und ebenfalls vorsichtig unterheben. Dann den Räucherfisch dazu geben und unterheben.
2 Zwiebeln (am besten rote Zwiebeln wegen der Optik) halbieren und quer in Streifen schneiden. Eine Prise Salz zu den Ringen geben und leicht zerdrücken aber nicht zu sehr, die Zwiebeln sollen noch knackig sein. Die Zwiebeln und den Saft von 1 Zitrone zum Rest geben, und nocheinmal vorsichtig durchrühren. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Warum plötzlich Mengenangaben?
Treue Stammleser dieses kleinen Kochblogs haben sich vielleicht gefragt, wieso ich jetzt plötzlich doch Mengenangaben in den Rezepten nenne. Das hat eigentlich keinen speziellen Grund. Ich habe nur in letzter Zeit ein paar Rezepte veröffentlicht, die nicht auf meinem Mist gewachsen sind und die enthalten eben Mengenangaben. Ich war schlicht zu faul, diese zu löschen :-) Außerdem denke ich, wenn sie schon mal drinstehen, dann kann man sie auch stehen lassen, oder?
Bei meinen Eigenkreationen werde ich wohl weiterhin auf Mengenangaben verzichten, weil ich immer noch Kochen frei Schnauze interessanter finde als nach striktem Rezept.