Heute mittag bin ich erst mal mit dem Hund in den Wald gestiefelt zu meinem liebsten Bärlauchplatz. Ich hab‘ mir auch gleich ne schöne Handvoll geerntet.
Dann heute abend ein leckeres Bärlauch-Pesto gemacht. Da ich keine Pinienkerne mehr habe, habe ich zur Abwechslung Sonnenblumenkerne genommen. Geht auch, macht das Pesto aber etwas dumpfer und erdiger im Geschmack.
Nebenher Spaghetti al dente gekocht und dann abgschüttet. Wie üblich wird etwas vom Kochwasser aufgehoben. Dieses Kochwasser zusammen mit dem Pesto erhitzen und die Spaghetti darin kurz schwenken. Fertig! Schnell und lecker! Bärlauch ist einfach genial!
Übrigens: Ich habe mir sagen lassen, dass Pesto original in Italien kalt serviert wird. Ich kann’s nicht nachprüfen, da ich noch nie in Italien war. Mir schmeckt auf jeden Fall heisse Bärlauch-Pesto besser als kalte. Und da Bärlauch-Pesto ja auch nicht typisch italienisch ist mache ich es auch guten Gewissens heiss :-)
Nachtrag zu Bärlauch
Oooops! Hab ich vergessen…
Wer mehr über Bärlauch wissen möchte, kann sein Wissen auf dieser Bärlauch-Seite vertiefen. Es gibt dort auch einige tolle Rezepte mit Bärlauch.
Rezept: Bärlauch-Pesto
Endlich, endlich ist wieder Bärlauch-Zeit! Zur Zeit findet man Bärlauch an vielen Ecken in der Natur und auch auf dem Wochenmarkt und in manchen Supermärkten. Bärlauch wird im Volksmund wegen seinem zarten Knoblauchgeschmack auch ‚Wilder Knoblauch‘ genannt. Deswegen wird im folgenden Pesto-Rezept auch kein zusätzlicher Knoblauch verwendet.
Also, Bärlauchblätter waschen und zwar besonders sorgfältig, wenn man sie selbst in der Natur geerntet hat. Dann die Blätter zusammen mit Olivenöl, geriebenem Parmesan und Pinienkernen mit dem Zauberstab, oder ganz stilecht im Mörser, zerkleinern, bis eine sattgrüne Paste entsteht. Das Bärlauch-Pesto soll nicht total glatt sein sondern darf ruhig noch etwas stückige Pinienkerne und einige nicht ganz zerkleinerte Bärlauchblätter haben. Bärlauch-Pesto kann in einem fest verschlossenen Glas im Kühlschrank mehrere Wochen aufbewahrt werden.
Bärlauch-Pesto schmeckt zu allen möglichen Pasta-Sorten sowie zu gegrilltem Fisch und Fleisch. Auch ein paar Tropfen Bärlauch-Pesto über gebratenem grünem Spargel sind extrem lecker.
Rezept: Würstchen im Brotteig
Was Herzhaftes zum Abendessen oder etwas für die Party: Würstchen im
Brotteig.
Brotteig mit Hefe herstellen oder eine fertige Brotbackmischung nehmen und nach
Anleitung zubereiten.
Den Teig 25 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen. Dann mit den Händen
dünn ausziehen oder mit dem Nudelholz ausrollen. Der Teig sollte nicht dicker
als 3-5mm sein, sonst geht er beim Backen zu stark auf. Das Würstchen (es
geht so ziemlich jedes Würstchen: Wiener, Frankfurter, Nürnberger, usw.)
hineinlegen und, wer mag, einen Streifen Käse auf das Würstchen legen.
Dann den Teig um das Würstchen schlagen und gut verschliessen. Anschließend
ca. 45 min an einem warmen Ort gehen lassen. Den Backofen auf 200-230°C vorheizen.
Dann die Teiglinge in ca. 15-20 Minuten darin backen, bis sie goldbraun sind.
Warm servieren.
Rezept: Thunfisch-Pizza

Wie versprochen gibt’s heute das Rezept für die Thunfisch-Pizza gestern.
Zuallererst muss ich gleich mal sagen, dass sie lecker war :-) Also, here we go:
Für den Teig ca. 300 gr. Mehl, 20ml Olivenöl, ca. 170ml lauwarmes Wasser,
10 gr. Salz und 5 gr. Hefe mit der Hand oder der Küchenmaschine in ca. 8-10
Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig in eine Schüssel
geben, mit einem feuchten Tuch bedecken und 4-6 Stunden gehen lassen. Keine Angst!
Durch die geringe Menge Hefe geht der Teig nicht auf wie das Monster aus dem Weltraum,
sondern verändert sein Volumen nur gering. Er wird aber schön feinporig,
so dass er später nach dem Backen schön knusprig und locker ist. Übrigens:
Die o.g. Menge reicht locker für ein ganzes Backblech bzw. für zwei
handelsübliche runde Pizze, wie im Bild dargestellt. Wer Teig übrig
hat, kann diesen gut einfrieren.
Thunfisch-Pizza
Heute abend gibt’s Thunfisch-Pizza. Der Teig geht schon seit fast 4 Stunden und hat noch 2 Stunde vor sich. Kein Witz! :-) Das Rezept hat wenig Hefe, und durch die lange Gärzeit wird der Teig zwar schön locker aber eben nicht so dick. Ich mag lieber Pizze mit dünnem, lockeren und knusprigen Teig als diese Dinger, bei denen der Bodenschon 5 cm hoch ist.
Rezept (und vielleicht auch ein paar Fotos zur Abwechslung) gibt’s dann bald. Also, dranbleiben… :-)
Rezept – Original ungarischer Gulasch

Dieses Gulasch-Rezept wurde mir von einem ehemaligen ungarischen Kollegen gezeigt, es ist also so original ungarisch, wie es nur sein kann.
Rindfleisch (Rinderwade, Rinderhals), sofern nicht bereits fertiges Gulaschfleisch gekauft, in relativ große Stücke (meine Kollege sagte: ‚So große wie ein Kindäfaust‘) schneiden. Zwiebeln in Streifen schneiden. Es soll die gleiche Volumenmenge Zwiebeln wie Fleisch sein. Also: Eine Schüssel voll Fleisch = die gleiche Schüssel voll Zwiebelstreifen. Keine Angst, der Großteil der Zwiebeln verkocht und gibt eine herrlich sämige Soße.
Die Zwiebeln in Öl oder noch besser in Schweineschmalz goldbraun anbraten. Danach kleine getrocknete Paprikaschoten (die höllisch scharfen!) oder Chilischoten zerbröseln und zugeben. Die Menge hängt von der persönlichen ‚Schärferesistenz‘ ab. Gulasch darf ruhig pikant-scharf sein aber nicht so scharf, dass es einem die Zunge wegätzt.
Dann das Fleisch zu den Zwiebeln geben, salzen und pfeffern und rundherum anbraten. Dabei tritt Fleischsaft aus. Diesen nicht abschöpfen oder wegschütten sondern vollständig einkochen lassen, bis das Fleisch wieder zu braten anfängt.
In der Zwischenzeit aus etwa den gleichen Teilen Majoran, Kümmel, Zitronenschale und zwei bis drei Zehen Knoblauch das Gulaschgewürz herstellen. Dabei alle Zutaten mit einem Messer so klein wie möglich hacken bis eine Paste ensteht. (Kleiner Tip: Ein Tropfen Öl auf der Arbeitsfläche verhindert, dass der Kümmel beim Hacken quer durch die ganze Küche springt).
Das Fleisch dann rund herum anbräunen und anschließend mit Paprikapulver bestäuben und das Gulaschgewürz zugeben. Dabei erst mal vorsichtig mit dem Gulaschgewürz sein. Die Mischung ist ziemlich intensiv also lieber später noch mal nachwürzen.
Die Gewürze kurz mitbraten aber nicht zu lange, da Paprikapulver sonst bitter wird. Mit Rotwein ablöschen und dabei alles, was am Topfboden angebraten ist, durch Rühren lösen. Den Rotwein einkochen lassen, bis das Fleisch wieder brät. Dann mit Brühe auffüllen bis das Fleisch gerade bedeckt ist.
Alles langsam köcheln lassen, bis das Fleisch gar und butterzart ist. Das kann schon mal 2 Stunden oder länger dauern. Je länger das Gulasch kocht, desto besser ist es und desto gehaltvoller ist die Soße. Zum Schluss sollte man das Fleisch ohne Mühe mit einem Löffel zerteilen können und die Soße sollte ziemlich dick und sämig sein.
Mein ungarischer Kollege sagte, ein Gulasch müsse dreimal anbrennen: Einmal beim Ansetzen, einmal beim Kochen und einmal beim Aufwärmen. Ob man diesen Tip beherzigt, bleibt jedem selbst überlassen :-)
Zu Gulasch schmecken bspw. Schupfnudeln, Semmelknödel, Spätzle, Bandnudeln oder ‚Csipetke“, ungarische Teigfleckerl.
Übrigens: Gulasch ist eines der Gerichte, dass besser wird, je größer die gekochte Menge ist. Und wer einmal die Gelegenheit hat, Gulasch zu essen, das in einem Dreibein-Topf direkt über einem Lagerfeuer gekocht wurde – unbedingt probieren!
Willkommen zu Kochproben.info
Da dies der erste Eintrag in dieses Blog ist, möchte ich kurz die Idee dahinter erklären:
Ich versuche hier, meine beinahe täglichen Koch-Eskapaden aufzuzeichnen als Anregung für andere, das eine oder andere Gericht nachzukochen, zu verändern, zu verfeinern und schlußendlich zu genießen.
Es wird hier Klassiker der Kochkunst geben, modernere Gerichte und Eigenkreationen meinerseits, denn ich koche gerne mit den Produkten, die ich gerade zu hause habe und versuche daraus, etwas neues zu kreieren.
Wer hier jedoch Rezepte sucht, der wird wohl meistens vergeblich suchen, denn ich koche nur sehr selten nach Rezept.
Meiner Meinung nach ist Kochen Kreativität und Kreativität läßt sich nun mal nicht in „500gr hiervon und eine Prise davon“ ausdrücken. Deswegen habe ich das Blog auch Koch-Blog für Fortgeschrittene genannt. Blutige-Kochanfänger werden hier wohl eher enttäuscht sein (was sie natürlich nicht davon abhalten soll, hier zu lesen :-)). Fortgeschrittene finden aber hoffentlich einige Anregungen, die sie in ihre eigenen Kreationen einfließen lassen können.
Zum Schluß noch etwas zu meiner Person: Ich bin gelernter Koch und habe den Beruf einige Jahre ausgeübt und es sogar bis zum Küchenchef in einem größeren Hotel gebracht. Mittlerweile übe ich den Beruf aber nicht mehr aus, sondern verdiene meine Brötchen mit dem Internet. Trotzdem koche und genieße ich noch immer leidenschaftlich gerne. Aus diesem Grund ist auch dieses Blog entstanden.
Kartoffelsalate
Wer Kartoffelsalat zu seinen Leibspeisen zählt, findet hier eine Sammlung mit über 100 verschiedenen Rezepten.
Eine fette Schnecke
Mir war gestern abend nach einem Schluck Wein und so beschloß ich, endlich das Weihnachtspräsent eines Geschäftspartners zu öffnen: Ein Alliance Shiraz 2001 von südaustralischen Weingut ADW (Australien Domaine Wines).
Meine Herren! Was eine fette Schnecke!
Ich bin ja eher Bier- und Whisky-Trinker und kann mich nicht guten Gewissens als Weinkenner bezeichnen (obwohl ich irgendwo noch das Zertifikat zum ‚Deutschen Weinberater‘ rumflattern habe) aber dieser Tropfen war klasse und der beste Rotwein, den ich die letzten Monate getrunken habe:
Schöne rubinrote Farbe, Aromen von dunklen Beeren, (Sauer?-)Kirschen, Pflaumen und Brombeeren, ein leichter Geschmack von Holz und natürlich wieder dunkle Beeren und ein elendslanger Abgang. Ich kann mir diesen Wein sehr gut bspw. zu gebratenen Wildgerichten vorstellen.
Leider konnte ich online keine Bezugsquelle finden, wer ihn aber online kaufen
möchte, findet ihn möglicherweise bei
Rouge & Blanc oder bei Gourvita.com.
Ein Versuch ist es jedenfalls wert, denn der Wein hat wirklich eine Empfehlung
verdient.
