
Heute wird’s mal wieder urschwäbisch, es gibt nämlich das schwäbische Nationalgericht Linsen mit Spätzle und Saitenwürste. Das Gericht habe ich zwar schon mal verbloggt, dieses Mal ist es aber puristischer und ohne viel Schnickschnack wie Rotwein, Tomatenmark oder Balsamico, sondern so, wie es Oma gemacht hat. Außerdem gibt’s noch viele, viele schöne Bilderchens dazu und das Rezept ist noch viel, viel schöner und bunter und leckererer und überhaupt…
Linsen (Auf schwäbisch „Leisa“) wurden übrigens als typisches Arme-Leute-Essen und wichtiger Lieferant von pflanzlichem Eiweiß jahrhundertelang auf der Schwäbischen Alb angebaut. Dabei wurden Linsen immer zusammen mit Getreide wie Hafer oder Gerste ausgesät; die kräftigen Getreidestängel gaben der zarten Linsenpflanze Stütze und Halt, so dass sie nicht umfallen konnte. Die Linsen wuchsen auf dem kargen und kalkhaltigen Boden der Alb besonders gut. Dennoch war der Aufwand aber enorm und die unkalkulierbaren Ertragsschwankungen riesig, so dass dann auch die letzten Albbauern den Anbau von Linsen in den 1950er Jahren aufgaben.
Erst seit 1985 werden auf der Schwäbischen Alb wieder Linsen angebaut. Zuerst nahm der Biohof Mammel die alte Tradition des Linsenanbaus in Baden-Württemberg in Lauterach (Alb-Donau-Kreis) wieder auf. Die Nachfrage nach den Linsen von der Alb war so groß, dass zur Deckung der Nachfrage 2001 die Erzeugergemeinschaft „Alb-Leisa“ gegründet wurde. Lesen fortsetzen








